Kambium

Aus Biostudies
Version vom 18. Oktober 2009, 12:06 Uhr von Webmaster (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: <p style="text-align:justify;">Voraussetzungen für sekundäres Dickenwachstum ist das '''Vorhandensein eines im Querschnitt geschlossenen Kambiumrings''' ('''Kambiumzy...)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Voraussetzungen für sekundäres Dickenwachstum ist das Vorhandensein eines im Querschnitt geschlossenen Kambiumrings (Kambiumzylinder) (aus primär faszikulärem bzw. sekundär interfaszialem Kambium). Sofern dieser noch nicht vorhanden ist, muß er zunächst angelegt werden. Der Kambiumring gibt nun im Zuge des sekundären Dickenwachstums nach innen hin Holz (sekundäres Xylem und Holzstrahlen) und nach außen hin Bast (sekundäres Phloem und Baststrahlen) ab. Gleichzeitig wandert das Kambium während der Holz- und Bastabgabe durch inäquale Teilung immer weiter nach außen (Dilatation), genauso wie Gefäße und Siebelemente. Weiterhin füllen Markgewebe in den (primären) Markstrahlen die Lücken zwischen (ehemaligen) Leitbündeln, also zwischen Holz, Bast, sekundärem Phloem und sekundärem Xylem aus. Irgendwann, wenn Holz und Bast zu voluminös geworden sind, kann keine Versorgung mit Nährstoffen mehr erfolgen. Daher bildet die Pflanze bereits frühzeitig primäre (beginnt im Mark) und sekundäre (beginnt im Xylem) Holzstrahlen (versorgen Holz) sowie Baststrahlen (versorgen Bast) aus.

Im Zuge der Evolution haben Einkeimblättrige ihr Kambium verloren. Einige Vertreter, z. B. Drachenbäume, haben einen Kambiumring sekundär ausgebildet, der jedoch im Vergleich zu den echten Holzpflanzen (Dikotyledonen und Nadelhölzer) außerhalb der Leitgewebe liegen. Dies spiegelt sich auch im Stelentyp wider. Währen Zweikeimblättrige ihre Leitbündel ringförmig (Struktur des Kambiums) ausgebildet haben (Eustele), verteilen sich bei den Monokotyledonen die Leitbündel über den gesamten Sproßquerschnitt (Ataktostele).

In Bezug auf die Art des Dickenwachstums können 3 Typen unterschieden werden: