Wurzel
Die Wurzel hat primär die Funktion der Verankerung der Pflanze im Boden und der Aufnahme von Wasser und Salzen. Sekundär dient sich auch als Speicherort (z. B. von Assimilaten) und als Syntheseort, beispielsweise für Phytohormone.
Entsprechend der Anatomie und der Tiefe, in die die Wurzeln eindringen, lassen sich Flachwurzler von Tiefwurzlern (Pfahlwurzler) unterscheiden. Weiterhin läßt sich Allorhizie, bei der der Wurzelpol direkt zu einer Hauptwurzel wird und im Vergleich zu den Seitenwurzeln (2. und höherer Ordnung) stärker ausgebildet ist, von Homorhizie (eher homogen im Vergleich zu allorhizen Wurzeln, d. h. es läßt sich nicht speziell eine Hauptwurzel von Seitenwurzeln differenzieren) unterschieden. Weitere Charakteristika sind, daß allorhize Wurzelsysteme die bevorzugte Bewurzelung der Tiefwurzler und somit überwiegend bei Dikotyledonen zu finden sind. Hingegen ist der homorhize Wurzeltyp überwiegend bei Flachwurzlern und somit bei Farngewächsen und Monokotyledonen zu finden. Dazu läßt sich noch primäre von sekundärer Homorhizie unterscheiden: Primär Homorhize (v. a. Farne) bilden sproßbürtig ihr Wurzelgeflecht, bei der keine Hauptwurzel ausgemacht werden kann. Sekundär Homorhize (v. a. Monokotyledonen) bilden ihre Wurzeln ebenso sproßbürtig, jedoch sterben hier im Zuge der Ontogenese die Hauptwurzeln ab.