1.1 MENDELsche Regeln: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Biostudies
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: (JOHANN) GREGOR MENDEL (1822 – 1884) führte 1857 und in den darauffolgenden Jahren Züchtungsversuche mit der ''Gartenerbse'' (''Pisum sativum'') durch, um die grund...)
 
 
Zeile 3: Zeile 3:
 
Um zufällige Befruchtung oder Selbstbefruchtung auszuschließen – es sollte die Weitergabe von Merkmalsformen untersucht werden, weshalb die Ausprägungen der Vorfahren bekannt sein mußten – entfernte Mendel aus seinen Zuchtpflanzen die noch unreifen Staubblätter und bestäubte die Stempel im Nachhinein mit Pollen von ihm ausgewählter Pflanzen, deren Merkmalsformen er kannte.
 
Um zufällige Befruchtung oder Selbstbefruchtung auszuschließen – es sollte die Weitergabe von Merkmalsformen untersucht werden, weshalb die Ausprägungen der Vorfahren bekannt sein mußten – entfernte Mendel aus seinen Zuchtpflanzen die noch unreifen Staubblätter und bestäubte die Stempel im Nachhinein mit Pollen von ihm ausgewählter Pflanzen, deren Merkmalsformen er kannte.
  
MENDEL startete die Zucht mit '''reinerbigen''' Individuen, bei denen bei Selbstbefruchtung alle Nachkommen die selben Merkmalsformen aufweisen. Dabei kreuzte er in einer sog. '''Hybridisierung''' je zwei reinerbige Vertreter (mit unterschiedlichen Merkmalsformen) miteinander, so daß '''mischerbige Hybriden''' entstanden. Durch weitere Kreuzung dieser und ihrer Nachkommen (vgl. Abb. XX) erhielt MENDEL diverseste Kreuzungen und wertete die Häufigkeiten von Merkmalsformen in der '''Elterngeneration''' ('''Parentalgeneration''', '''P-Generation'''), ihrer Nachkommen, der '''ersten Filialgeneration''' ('''erste Tochtergeneration''', '''F<sub>1</sub>-Generation'''), und wiederum derer Nachkommen, der '''zweiten Filialgeneration''' ('''F<sub>2</sub>-Generation''') statistisch aus und leitete allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten ab, die heute als MENDELsche Regeln bezeichnet werden.
+
MENDEL startete die Zucht mit '''reinerbigen''' Individuen, bei denen bei Selbstbefruchtung alle Nachkommen die selben Merkmalsformen aufweisen. Dabei kreuzte er in einer sog. '''Hybridisierung''' je zwei reinerbige Vertreter (mit unterschiedlichen Merkmalsformen) miteinander, so daß '''mischerbige Hybriden''' entstanden. Durch weitere Kreuzung dieser und ihrer Nachkommen (vgl. Abb. 37) erhielt MENDEL diverseste Kreuzungen und wertete die Häufigkeiten von Merkmalsformen in der '''Elterngeneration''' ('''Parentalgeneration''', '''P-Generation'''), ihrer Nachkommen, der '''ersten Filialgeneration''' ('''erste Tochtergeneration''', '''F<sub>1</sub>-Generation'''), und wiederum derer Nachkommen, der '''zweiten Filialgeneration''' ('''F<sub>2</sub>-Generation''') statistisch aus und leitete allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten ab, die heute als MENDELsche Regeln bezeichnet werden.
 
<div align=center>[[Bild:MENDELs Kreuzungsversuch.jpg]]</div>
 
<div align=center>[[Bild:MENDELs Kreuzungsversuch.jpg]]</div>
 
<small>'''Abb. 37: MENDELs Kreuzungsversuch'''</small>
 
<small>'''Abb. 37: MENDELs Kreuzungsversuch'''</small>

Aktuelle Version vom 4. Dezember 2008, 14:49 Uhr

(JOHANN) GREGOR MENDEL (1822 – 1884) führte 1857 und in den darauffolgenden Jahren Züchtungsversuche mit der Gartenerbse (Pisum sativum) durch, um die grundlegenden Mechanismen der Vererbung von Merkmalen zu verstehen und die Gesetzmäßigkeiten dahinter zu beschreiben. MENDEL wählte vermutlich die Gartenerbse als Forschungsobjekt, da es hiervon viele Sorten gab, die in unterschiedlichsten Merkmalen (syn. Charakteren) (z. B. Blütenfarbe) eindeutige Merkmalsausprägungen, sog. Merkmalsformen (z. B. weiße oder lilafarbene Blüten), zeigen.

Um zufällige Befruchtung oder Selbstbefruchtung auszuschließen – es sollte die Weitergabe von Merkmalsformen untersucht werden, weshalb die Ausprägungen der Vorfahren bekannt sein mußten – entfernte Mendel aus seinen Zuchtpflanzen die noch unreifen Staubblätter und bestäubte die Stempel im Nachhinein mit Pollen von ihm ausgewählter Pflanzen, deren Merkmalsformen er kannte.

MENDEL startete die Zucht mit reinerbigen Individuen, bei denen bei Selbstbefruchtung alle Nachkommen die selben Merkmalsformen aufweisen. Dabei kreuzte er in einer sog. Hybridisierung je zwei reinerbige Vertreter (mit unterschiedlichen Merkmalsformen) miteinander, so daß mischerbige Hybriden entstanden. Durch weitere Kreuzung dieser und ihrer Nachkommen (vgl. Abb. 37) erhielt MENDEL diverseste Kreuzungen und wertete die Häufigkeiten von Merkmalsformen in der Elterngeneration (Parentalgeneration, P-Generation), ihrer Nachkommen, der ersten Filialgeneration (erste Tochtergeneration, F1-Generation), und wiederum derer Nachkommen, der zweiten Filialgeneration (F2-Generation) statistisch aus und leitete allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten ab, die heute als MENDELsche Regeln bezeichnet werden.

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Die Miniaturansicht konnte nicht am vorgesehenen Ort gespeichert werden

Abb. 37: MENDELs Kreuzungsversuch