2.2.3 Bakteriengeißeln

Aus Biostudies
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Geißeln (Flagellen[1]) dienen der Fortbewegung. Bei den Prokaryonten gibt es sowohl unbewegliche (z. B. alle Kokken) als auch bewegliche Formen. Bewegliche Formen können sich meist durch Geißeln, in seltenen Fällen auch durch sog. Gleiten (z. B. Blaualgen), fortbewegen.

Die Begeißelung läßt sich anhand der Anordnung und Anzahl der Flagellen unterscheiden (vgl. Abb. 3).

Datei:Zellbegeißelung.jpg

Abb. 12: Zellbegeißelung

Anm.: bipolar polytrich syn. amphitrich

Bakterien können 1 bis über 50 Geißeln besitzen, die i. d. R. 10 – 20 µm lang und 12 – 18 nm dick sind. Die Geschwindigkeit der Geißelfortbewegung liegt bei 1 – 12

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, was dem 1.000 – 10.000fachen der durchschnittlichen prokaryontischen Zelllänge pro Minute entspricht.

Die Geißel besteht aus mehreren Bestandteilen:

  • Filament
Das Filament ist ein schraubig gewundener Faden aus vielen Molekülen des Proteins Flagellin. Es trägt die sog. H-Antigene. Deren Variabilität von Art zu Art beruht auf der etwas unterschiedlichen Feinstruktur des Flagellins aufgrund leicht unterschiedlicher Aminosäureabfolge.
  • Haken (hook)
Hierbei handelt es sich um ein Verbindungsstück zum zentralen Stift.
  • Basalkörper
Der Basalkörper besteht aus dem zentralen Stift und zwei Paar Ringen (bei gramnegativen L-, P-, S- und M-Ring). Bei grampositiven Bakterien gibt es keine äußere Membran (und damit auch keine Lipopolysaccharidschicht), wodurch zumeist der L-Ring fehlt (muß aber nicht zwangsläufig der Fall sein).

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