Sklerenchym: Unterschied zwischen den Versionen

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:::<p style="text-align:justify;">Steinzellen sind i. d. R. '''isodiametrische''', selten auch leicht langgestreckte, Zellen.</p>
 
:::<p style="text-align:justify;">Steinzellen sind i. d. R. '''isodiametrische''', selten auch leicht langgestreckte, Zellen.</p>
 
*'''Sklerenchymfasern'''
 
*'''Sklerenchymfasern'''
:::<p style="text-align:justify;">Sklerenchymfasern sind '''stark langgestreckt''' und werden weiter anhand ihrer Stabilität/Flexibilität in '''Weichfasern''' (sie sind als '''Zugfasern''' ausgelegt und <tex>\small \pm</tex> '''unverholzt''') und '''Hartfasern''' (sie sind '''auf Druckbelastung ausgelegt''' udn '''durch Lignifizierung stark verhärtet''') unterteilt werden. Anhand ihres Vorkommens werden Pflanzen als '''Sproßfaserpflanzen''' (z. B. ''Flachs'', ''Hanf'', ''Jute'') und '''Blattfaserpflanzen''' (z. B. ''Sisal'', ''Manilahanf'') unterschieden. Allgemein besitzen Sklerenchymfasern eine '''sehr hohe Zugfestigkeit''' von ca. 20 - 25 <tex>\small \frac {kg} {mm^2}</tex>
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:::<p style="text-align:justify;">Sklerenchymfasern sind '''stark langgestreckt''' und werden weiter anhand ihrer Stabilität/Flexibilität in '''Weichfasern''' (sie sind als '''Zugfasern''' ausgelegt und <tex>\small \pm</tex> '''unverholzt''') und '''Hartfasern''' (sie sind '''auf Druckbelastung ausgelegt''' udn '''durch Lignifizierung stark verhärtet''') unterteilt werden. Anhand ihres Vorkommens werden Pflanzen als '''Sproßfaserpflanzen''' (z. B. ''Flachs'', ''Hanf'', ''Jute'') und '''Blattfaserpflanzen''' (z. B. ''Sisal'', ''Manilahanf'') unterschieden. Allgemein besitzen Sklerenchymfasern eine '''sehr hohe Zugfestigkeit''' von ca. 20 - 25 <tex>\small \frac {kg} {mm^2}</tex>. (Dies entspricht etwa durchschnittlichem Stahldraht.) Sklerenchymfasern bilden durch '''Spitzenwachstum''' ihre '''längliche Form''' aus und schieben sich an anderen Zellen dicht vorbei ('''intrusives Wachstum''' bzw. '''Interpositionswachstum'''). Aus diesem Grund können '''Zell-Zell-Kontakte nur an bestimmten Stellen der Zelle''' aufrecht erhalten werden.</p>
 
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<p style="text-align:justify;">Sklerenchymzellen stellen eine evtl. '''evolutive Überfangsform''' zu weiteren Gewebetypen (v. a. '''Leitgewebe''') dar. Solche Übergänge stellen '''Faserzellen''', '''Fasertracheiden''' und '''Tracheiden''' dar.</p>

Version vom 17. Oktober 2009, 19:36 Uhr

Sklerenchymatische Gewebe bestehen stets aus toten Zellen. Ihre Festigkeit erhalten Sklerenchymzellen durch sehr dicke Sekundärwände sowie starke Einlagerungen von Lignin in die gesamte Zellwand. Es werden

  • Skleriden (Steinzellen) von

Steinzellen sind i. d. R. isodiametrische, selten auch leicht langgestreckte, Zellen.

  • Sklerenchymfasern

Sklerenchymfasern sind stark langgestreckt und werden weiter anhand ihrer Stabilität/Flexibilität in Weichfasern (sie sind als Zugfasern ausgelegt und <tex>\small \pm</tex> unverholzt) und Hartfasern (sie sind auf Druckbelastung ausgelegt udn durch Lignifizierung stark verhärtet) unterteilt werden. Anhand ihres Vorkommens werden Pflanzen als Sproßfaserpflanzen (z. B. Flachs, Hanf, Jute) und Blattfaserpflanzen (z. B. Sisal, Manilahanf) unterschieden. Allgemein besitzen Sklerenchymfasern eine sehr hohe Zugfestigkeit von ca. 20 - 25 <tex>\small \frac {kg} {mm^2}</tex>. (Dies entspricht etwa durchschnittlichem Stahldraht.) Sklerenchymfasern bilden durch Spitzenwachstum ihre längliche Form aus und schieben sich an anderen Zellen dicht vorbei (intrusives Wachstum bzw. Interpositionswachstum). Aus diesem Grund können Zell-Zell-Kontakte nur an bestimmten Stellen der Zelle aufrecht erhalten werden.

unterschieden.

Sklerenchymzellen stellen eine evtl. evolutive Überfangsform zu weiteren Gewebetypen (v. a. Leitgewebe) dar. Solche Übergänge stellen Faserzellen, Fasertracheiden und Tracheiden dar.