2.4.1.5 Bedeutung der Introns

Aus Biostudies
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Veränderungen der Intronsequenz haben keine Auswirkung auf die Genfunktion. (Eine Ausnahme bilden die Übergänge zwischen Exon und Intron, da sie dem Herausschneiden durch ein bestimmtes Enzym dienen.) Es läßt sich daher zunächst vermuten, daß es sich um "genetischen Müll" handelt, der nur da ist, um sich durch Replikation selbst zu erhalten (egoistische DNA, selfish DNA). Die Introns haben aber vermutlich stark zur Evolution eukaryontischer Proteine durch die Möglichkeit des differenzierten Spleißens beigetragen: Durch Herausschneiden unterschiedlich langer Genstücke unter Beachtung der richtigen Exon-Intron-Übergänge können unterschiedliche Exons aneinandergeklebt werden. Das Ribosom translatiert dann vom ersten AUG bis zum ersten Stopcodon. Dadurch ist die Erzeugung unterschiedlicher Proteine möglich. Es ergibt sich zugleich auch die Möglichkeit, die Genaktivität in Abhängigkeit von den Außenbedingungen zu regulieren.