Parasitismus

Aus Biostudies
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Parasitismus ist eine häufige Erscheinung im Tier- und Pflanzenreich. Dabei ist der Begriff Parasitismus als Wechselwirkung artverschiedener Organismen zum Vorteil des Parasiten und zum Nachteil des Wirts definiert. Dabei gibt es 2 Formen. Bei direkter Entwicklung des Parasiten verbringt dieser sein komplettes Leben in nur 1 Wirt. Bei der indirekten Entwicklung des Parasiten wird ein Wirtswechsel (vom Zwischen- auf den Endwirt) nötig. Der Zwischenwirt ist dabei als der Organismus definiert, in dem asexuelle Vermehrung stattfindet, im Endwirt findet sexuelle Reproduktion statt. Eine weitere Einteilung von Parasiten ist die in Ecto- und Endoparasiten. Dabei benötigen v. a. Endoparasiten (aber nicht ausschließlich) Invasionsmechanismen, um in den Wirt einzudringen und in diesem leben zu können. Eine Strategie hierbei ist die Maskierung vor dem Immunsystem und die Bildung einer Schleimhülle, die Abstoßung der Haut nach Neubildung einer Neodermis (sekundäre Körperabdeckung) nach dem Eindringen in den Wirt oder die Eindringung in Körperregionen des Wirts mit geringer Immunaktivität (z. B. ins Gehirn). Weiterhin benötigen parasitierende Organismen Haft- bzw. Klammervorrichtungen (z. B. Saugnäpfe bei Saugwürmern oder Haken bei Bandwürmern). Eine weitere Besonderheit ist, daß Parasiten oft eine gesteigerte Reproduktionsähigkeit zeigen und z. B. Augen und Verdauungstrakt (bei Endoparasiten, z. B. Bandwürmern; hier erfolgt die Aufnahme gelöster Nahrungspartikel über die Haut) reduziert haben.