2.2.8.5 Mutation von Bakterien durch UV-Strahlung

Aus Biostudies
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Die Mutation von Bakterien durch UV-Strahlung erfolgt mit UV-Licht einer Wellenlänge um 260 nm. Die hohe Energie bewirkt, daß zwei im selben Strang der DNA benachbarten Pyrimidinbasen über einen Ring verbunden werden. Es entstehen v. a. Thymin-Dimere. Die Bindung zu den gegenüberliegenden Basen wird geschwächt. Es kommt zu Verzerrungen in der DNA-Struktur und schließlich zur Depyrimidierung. Die Folge ist eine hohe Zahl an Basenaustauschmutationen.

Bakterien besitzen eigentlich effektive Reparatursysteme für UV-Mutationen, z. B. Exzisionsreparatur oder postreplikative Reparatur. Allerdings werden bei UV-Mutationen auch wieder sog. SOS-Gene aktiviert, die zusätzliche Reparaturenzyme mit hoher Fehlerrate codieren. So entstehen viele zusätzliche Mutationen.