2.2 Zellaufbau

Aus Biostudies
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Bei Prokaryonten liegt die DNA mehr oder weniger frei im Cytoplasma (Zellplasma) vor und bildet die sog. chromosomale DNA (syn. Bakterienchromosom) (Nucleoid). Sie ist ringförmig geschlossen. Zusätzlich können ein oder mehrere Plasmide, kleinere DNA-Ringe, vorhanden sein. Solche Strukturen (Plasmide) sind sonst nur in Mitochondrien und Chloroplasten der Eukaryonten zu finden und stellen einen Beleg für die Endosymbiontentheorie dar. Die Übersetzung der DNA in die entsprechenden Proteine erfolgt an den Ribosomen im Cytoplasma.

Ebenfalls im Cytoplasma liegen oft zahlreiche „Körnchen“, sog. Vesikel, vor, die Speicherstoffe (z. B. Kohlenhydrate, Lipide, Schwefel) für Notzeiten enthalten. Das Zellplasma wird von einer Membran (Cytoplasmamembran, Zellmembran) nach außen hin abgeschlossen. Über der Zellmembran befindet sich die Zellwand. Sie besteht aus dem Polysaccharid Murein. Im Zellwandaufbau lassen sich grampositive (gram⁺) von gramnegativen (gram⁻) Prokaryonten unterscheiden. Über der Zellwand können manche Bakterien noch eine fest mit der Zellwand verbundene Kapsel oder eine (lose aufgelagerte) Schleimschicht besitzen. In der Zellwand oder Zellmembran können

  • Geißeln (dienen der Fortbewegung) oder
  • Pili (syn. Fimbrien; dienen der Anheftung)

verankert sein. Anstelle echter Organellen, wie sie bei den Eukaryonten zu finden sind, sind einfachere Membranstrukturen (Mesosomen oder Thylakoide für phototrophen Energiegewinn) vorhanden, mit deren Hilfe ähnliche Stoffwechselleistungen möglich sind.

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Abb. 10: Schematischer Aufbau von Prokaryonten